Gewalt gegen Frauen und Kinder: aufklären – ermutigen – helfen!
Ein Gewaltpräventionsprogramm zum Schutz von Frauen und Kindern!

Gewalt an Frauen und Kindern macht betroffen

Gewalt an Frauen und Kindern macht betroffen und oftmals hilflos. Viele Menschen, denen Gewalt begegnet, sind unsicher, wie sie kompetent, angemessen und zeitgerecht agieren können. „Wann spreche ich von Gewalt, wie erkenne ich sie, an wen kann oder muss ich weitervermitteln, wo kann ich mir selbst Unterstützung holen?“.

simple-help“ ist ein Gewaltpräventionsprogramm zum Schutz von Frauen und Kindern – ohne zu skandalisieren, ohne zu spalten, ohne zu stigmatisieren. Dabei ist der Blick stets auf Prävention und Unterstützung gerichtet, die im Alltag ansetzen und von uns allen, in einem gesunden Gemeinwesen im Alltag mitgetragen bzw. auch geleistet werden.

simple-help“ besteht aus Bausteinen, die miteinander verzahnt sind, auf mehreren Ebenen wirken und dadurch die drei Zielgruppen Frauen, Kinder und ihre Familien, Mentor*innen für Gewalt- und Kinderschutz (im Folgenden kurz „Mentor*innen“ genannt) und die „Gesellschaft“ erreichen.

Grafische Darstellung des Gesamtprojekts

Grafische Darstellung des Gesamtprojekts

simple-help“ ist als Qualifikationskonzept an interessierte und engagierte Menschen gerichtet, die beruflich oder privat Interesse haben, das Thema Gewalt an Frauen und Kindern zu unterstützen und die sich als Mentor*innen qualifizieren lassen, um anschließend ihr Wissen und ihre Erfahrung in ihrem beruflichen oder privaten Alltag anwenden und weitergeben. Mentor*innen sind durch ihre Qualifikation gestärkt und befähigt, „simple-help“ – „einfache Hilfe“ zu leisten.

Ziele

1.    Konzeption – Feinplanung
2.    Entwicklung Curriculum
3.    Partnersuche – Umsetzungsvorbereitungen
4.    Aufbau der Infrastruktur – Website, Büro, Öffentlichkeitsarbeit …
5.    Präventionskongress – Nachjustierung
6.    Mentor*innen-Qualifizierung – Pilotierung
7.    Vorbereitung Regelbetrieb
8.    „simple-help“ – Start Ausrollphase

Aufgaben- und Verantwortungsbereiche | Kompetenzen

Mentor*innen sind in der Lage,
•    Gewalt an Mädchen und Frauen – in ihrer jeweiligen Lebenswelt – zu erkennen;
•    die Situation aufgrund von Fakten und Indikatoren einzuschätzen;
•    „niederschwellig“, auf einfache und alltagsorientierte Weise angemessen reagieren;
•    eine erste, einfache, alltagsorientierte Intervention angemessen setzen zu können;
•    aufzuklären und bei Bedarf koordinierend an Fachstellen weiterzuleiten;

Die Qualifikation von Mentor*innen und ihre anschließende Tätigkeit grenzt sich explizit vom Aufgaben- und Tätigkeitsprofil spezifisch ausgebildeter Berufsgruppen wie beispielweise jener der Sozialarbeiter*innen in Jugendämtern ab. Diese Abgrenzung zu anderen Fachstellen und Berufsgruppen ist dezidierter Bestandteil der Qualifikation.

Struktur und Zeitrahmen der Qualifikation

Ein erster Lehrgang der Qualifikationsreihe ist – vorerst als Pilot – mit Jänner 2023 geplant. Pro Lehrgang werden 20 Mentor*innen qualifiziert. Die Module erstrecken sich über einen Zeitraum von 6 Monaten – 5 Module zu je zwei Tagen. Bei Bedarf können 2023 weiterer Lehrgänge angeboten werden.

Qualitätsmerkmale

Mit dem Projekt „simple-help“ werden neue, kreative und innovative Wege beschritten. Von zentraler Bedeutung ist dabei einerseits das persönliche Engagement, das immer mehr zu einer unerlässlichen Säule unserer Gesellschaft wird.

Die Qualifizierungsreihe richtet sich nicht auf eine bestimmte Zielgruppe, sondern ist professionsübergreifend und institutionsübergreifend konzipiert und bindet Schlüsselpersonen aus dem privaten/religiösen/kulturellen Kreis aktiv mit ein.

Online Kommunikation / Auf- und Ausbau einer Website

Um eine größtmögliche Wirkungsbreite aller Informationen und Hilfen zum Thema Gewalt- und Kinderschutz zu ermöglichen, erfolgt die Konzeption und Einrichtung einer Website inklusive der Einrichtung und Inbetriebnahme einer Kommunikationsplattform für die Online-Präsenz.

Die Erarbeitung einer digitalen Strategie erfolgt unter Berücksichtigung kultureller, religiöser und sprachlicher Diversitäten der Zielgruppen, datenschutzrechtlicher Aspekte und der thematischen Sensibilität. Die Programmierung der Plattform erfolgt als barrierefreie, mehrsprachige Website unter Verwendung eines Redaktionssystems.

Zusätzlich zur Onlinekommunikation und -präsenz wird auch an eine zentrale Anlaufstelle für von Gewalt betroffenen Mädchen und Frauen gedacht. Aufschlüsse über Sinnhaftigkeit, Ausmaß und Form einer solchen zentralen Anlaufstelle – eventuell in Kooperation mit anderen Vereinen/Institutionen/Personen – werden die Evaluationsergebnisse des Projekts ergeben.

Präventionskongress / Öffentlichkeitsarbeit

Der Präventionskongress ist seit Jahren fixer Bestandteil im Bereich der Prävention und wird seitens der Stadt Graz und des Landes Steiermark gefördert. Auch im Jahr 2022 wird der Kongress zum elften Mal wieder veranstaltet und hat das Thema „Gewalt- und Kinderschutz“ zum Inhalt. Am Kongress werden fachlich-inhaltliche Schwerpunkte von „simple-help“ anhand von Vorträgen einem breiten Publikum vorgestellt, die Themen werden im Anschluss mit den Teilnehmer*innen diskutiert.

Die Ergebnisse fließen im Anschluss in die Konzeption des Curriculums „Qualifikation von Mentor*innen“ ein. So kann sichergestellt werden, dass die Qualifikation bedarfsgerecht konzipiert bzw. adaptiert wird und die Erfahrungen von vielen Kongress-Teilnehmer*innen in das Curriculum einfließen.

Auf- und Ausbau eines aktiven Kooperationsverbundes

Die Qualität der Fortbildung für Mentor*innen und ihre anschließende Arbeit wird sich auch daran messen, inwieweit es gut gelingt, mit relevanten Organisationen, Institutionen, Vereinen, Religionsgemeinschaften, Schlüsselpersonen etc. gut zu kooperieren und die neue Ressource der Mentor*innen in die bestehende Ressourcenlandschaft gut zu integrieren.

Evaluation

Alle Bausteine (Teilprojekte) werden evaluiert. Beim Baustein „Qualifikation von Mentor*innen“ wird die Kooperation hinsichtlich eines professionellen Evaluationsdesigns und der inhaltlichen Ausgestaltung bzw. Weiterentwicklung des Curriculums mit wissenschaftlichen Einrichtungen (Fachhochschulen, Universität) gesucht.

Dokumentation

Alle Projektschritte und Ergebnisse werden dokumentiert und inklusive der Evaluationsergebnisse und eines Abschlussberichtes den Fördergeber*innen übergeben.

Datenschutz

Der Projektträger verpflichtet sich, alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen strengstens einzuhalten und sichert die strenge Geheimhaltung von Informationen, Daten und ihrer Speicherung sowie eventuelle Unterlagen, die in der Zusammenarbeit an ihn ergehen, zu.

Zeitleiste 2022 und 2023

Jänner bis zum 11. Präventionskongress am 14. und 15. November
Erstellung des Gesamt-Konzepts „simple-help“ sowie Vorbereitung und teilweise bereits umsetzende Arbeiten für die „Qualifikation von Mentor*innen“, „Auf- und Ausbau einer Website“, Auf- und Ausbau eines Kooperationsverbundes – insbesondere auch für die nötige inhaltliche Kooperation im Rahmen der Qualifikation für Mentor*innen.

Juli und August 2022
Erstellung der Startseite www.praeventionskongress.at mit kurzen Informationen zum Kongress und zum Konzept „simple-help“ und einer Landingpage für Botschafter*innen

August 2022
Erstellung von Videoclips durch den Filmemacher und Regisseur Markus Mörth mit Schauspieler*innen als universelle Prävention. Geplant ist eine reale Geschichte die Männer, Frauen und Kinder | Jugendliche gleichermaßen betrifft und berührt.

September 2022
Pressekonferenz als Startschuss zur Öffentlichkeitsarbeit, bei Bedarf Sponsor*innen-Suche.

September bis November 2022
a) Präsentation des Konzepts „simple-help“ durch Öffentlichkeitsarbeit, Newsletter und ….
b) Vorbereitung der neuen Website www.simple-help.at
c) Logos | Sujets für „simple-help
d) Erstellung weiterer Schulungs-Videoclips
e) Erstellung von themenzentrierten Beiträgen für die Website
f) Beginnender Aufbau eines Kooperations- und Netzwerkes-Verbundes
g) Ausschreibung für Mentor*innen
h) Projektdesign erarbeiten, Grobkonzept erarbeiten
i) Netzwerkpartner*innen, Übersetzer*innen, Expert*innen ansprechen
j) Folder entwickeln und in Druck geben

Ab Jänner 2023 (Pilotierung)
Erster Durchgang des Qualifikationslehrganges für Mentor*innen

Finanzielle und ideelle Unterstützung

Das Projekt „simple-help“ ist ein komplexes Projekt, das mit den Zielsetzungen für „von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder“ und „potentielle Mentor*innen“ in viele administrative und politische Zuständigkeitsbereiche hineinwirkt.

Gewalt an Frauen und Kindern ist somit eine Querschnittsmaterie, die zu ihrer Prävention und Verhinderung der inhaltlichen und finanziellen Beteiligung mehrerer Akteur*innen bedarf.

Wir sind uns sicher, mit dem Projekt „simple-help“ einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zur nachhaltigen Reduktion von Gewalt gegen Frauen und Kinder – im Kontext Inklusion – zu leisten und würden unser Engagement, unser Wissen und unsere Erfahrungen für die Frauen, Kinder und Familien gerne einbringen. Denn: Gewalt an Frauen und Kindern geht uns alle an!

Es wird gebeten, das Gewaltpräventionsprogramm „simple-help“ ideell und finanziell mit Spenden, Förderungen und Sponsoring zu unterstützen!

„simple-help“ Phasenplan:

simple-help Phasenplan

Für das Projektteam:
Günther Ebenschweiger | +43-676-4 25 4 25 4 | [email protected]
8071 Hausmannstätten, Buchenweg 4

 

 

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